Winterlied

 

Es ist ganz leise Nacht geworden, habe fast es nicht bemerkt.
War in Gedanken ganz versunken, und mein Glas hat sich geleert.
Nun will ich aufstehn und ans Fenster gehen, kann fast nicht glauben, was ich seh,
wie ein Schleier, wie ein zarter Vorhang, seh fallen ich den ersten Schnee.

Hab lange noch so dagestanden, hab den Flocken nachgesehn,
wie sie getanzt ich steten Reigen, wie tausend kleine Feen.
Geschimmert mal wie Gold und mal wie Silber, wie Perlen oder Diamant,
und wie ich wirken lasse, diese Bilder, fühl ich wie mein Herz sich entspannt.

Nun ist gekommen diese Zeit der Kälte, bedeckt der Schnee das ganze Land,
ich brauch jetzt deine Wärme, deine Nähe, und schon spür ich deine Hand.

Es ist fast wie ein altes Märchen, oder wie ein süsser Traum,
ich hab das Fenster ganz weit offen, und spür doch die Kälte kaum.
Nun ist gekommen diese Zeit der Kälte, bedeckt der Schnee das ganze Land,
ich brauch jetzt deine Wärme, deine Nähe, und schon spür ich deine Hand.